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Allgemeine Information |
Identifikationsbereich |
| Signatur: | Bez Oberhasli |
| Titel: | Bezirksarchiv Oberhasli |
| Entstehungszeitraum: | 1322 - 1997 |
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Angaben zur Benutzung |
| Bemerkungen: | Die Signaturen Bez Oberhasli C 1 - C 4 befinden sich im Aussendepot. Nehmen Sie bitte Kontakt mit uns auf, wenn Sie diese konsultieren möchten. |
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Angaben zum Kontext |
| Verwaltungsgeschichte: | Schon seit 1275 mit Bern verburgrechtet und seit 1334 zum bernischen Staate gehörend behielt die Landschaft Oberhasli über Jahrhunderte eine sehr weitgehende Autonomie. Die Talgemeinde - die Landschaft Oberhasli - regierte sich weitgehend selbst, in der Talschaft residierte kein bernischer Landvogt. Es existiert darum bis 1798 kein eigentliches Bezirksarchiv, an dessen Stelle ist für die Aufgaben der lokalen Verwaltung das Archiv der Landschaft Oberhasli zu konsultieren. (Ins Archiv des späteren Oberamtes Oberhasli wurden allerdings nach 1803 einzelne ältere Archivaliengruppen [Kontraktenmanuale, Geltstagsrödel] integriert, welche nach der neuen Kompetenzordnung dem Oberamt zustanden.) Wo die Regierung nicht direkt mit der Talgemeinde verkehrte, war der Landvogt von Interlaken für das Oberhasli zuständig, weshalb für die Zeit vor 1798 stets auch die Interlaken betreffenden Archivalien zu berücksichtigen sind.
Territorial blieb das Oberhasli über Jahrhunderte unverändert, sogar während der Helvetik umfasste es einen eigenen Distrikt. Bis zur Aufteilung der Landschaft in die sechs Einwohnergemeinden 1834 bildete sie eine einzige politische Gemeinde. Auch kirchlich wurde die Talschaft erst 1713 in die zwei Kirchgemeinden Meiringen und Hasli im Grund aufgeteilt. Mit der Aufhebung der Kirchgemeinde Hasli im Grund 1816 wurden Gadmen und Guttannen zu selbständigen Kirchgemeinden.
Erst 1803 wurde die Organisation des Amtsbezirks rechtlich den Verhältnissen der übrigen Amtsbezirke angeglichen, wobei die Verwaltung weiterhin durch Einheimische erfolgte.
Der rechtlichen Sonderentwicklung im Oberhasli entspricht die besondere Gestalt des Bezirksarchivs. Zum Bezirksarchiv Oberhasli gehört das umfangreiche Archiv der Landschaft. Dagegen setzen die Archivalien der Bezirksverwaltung erst 1803 ein. Weil das Amthaus in Meiringen z. T. nur über sehr ungeeignete Archivräume (hohe Luftfeuchtigkeit) verfügt, wurden 1989 grosse Teile des noch vorhandenen Archivguts der Bezirksverwaltung - darunter auch das Archiv der Landschaft Oberhasli - ins Staatsarchiv des Kantons Bern überführt.
Der Bestand "Bezirksarchives Oberhasli" gliedert sich sich in drei Abteilungen:
Die Abteilung A (bis 1831) umfasst einerseits das Archiv der Landschaft Oberhasli, zum andern die Archivalien des Oberamtes Oberhasli bis 1831. Die Urkunden des Landschaftsarchivs wurden aus den Beständen des Staatsarchivs und der Bezirksverwaltung wieder zusammengeführt.
In der Abteilung B (1831-1950) finden sich die Fonds des Regierungsstatthalteramtes, der Amtsschreiberei resp. des Grundbuchamtes (mit einzelnen Archivalien der Amtsschaffnerei) sowie der Bestand des Richteramtes.
Die Abteilung C umfasst die Archive der Bezirksverwaltung Oberhasli nach 1950. Sie werden durch den zuständigen Verwaltungskreis bewirtschaftet. Lediglich einzelne Unterlagen des Richteramts wurden bisher dem Staatsarchiv abgeliefert und im Teilbestand Bez Oberhasli C erfasst.
Für die Benützung des Bestandes, insbesondere der Abteilung A, bildet die Kenntnis des territorialen Umfangs sowie der politischen und administrativen Gliederung des jeweiligen Verwaltungsbezirks eine wichtige Voraussetzung. Auskunft darüber geben unter anderem die Kartenbeilagen in E 0 62.
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| Einführende Literatur:
Gottlieb Kurz, Christian Lerch: Geschichte der Landschaft Oberhasli. Bearbeitet von Andreas Würgler. Meiringen 1979.
Das Recht des Amtes Oberhasli, bearbeitet und herausgegeben von Josef Brülisauer (= Sammlung Schweizerischer Rechtsquellen, II. Abteilung: Die Rechtsquellen des Kantons Bern, 2. Teil: Rechte der Landschaft, 7. Band) Aarau 1984. |
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URL für diese Verz.-Einheit |
| URL: | https://www.query-test.sta.be.ch/detail.aspx?ID=213 |
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