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Allgemeine Information |
Identifikationsbereich |
| Signatur: | Bez Bern |
| Titel: | Bezirksarchiv Bern |
| Entstehungszeitraum: | 1645 - 2013 |
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Angaben zur Benutzung |
| Bemerkungen: | Die Signaturen Bez Bern B 9267 bis B 10728 befinden sich im Aussendepot. Nehmen Sie bitte Kontakt mit uns auf, wenn Sie diese konsultieren möchten. |
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Angaben zum Kontext |
| Verwaltungsgeschichte: | Der Bestand „Bezirksarchiv Bern“ setzt sich zusammen aus den drei Abteilungen
A: bis 1831 B: 1831-1950 C: 1950 ff.
Die Abteilung A umfasst das überlieferte Archivgut des Amtsbezirks Bern vom Beginn der schriftlichen Überlieferung bis zur Entstehung des modernen bernischen Volksstaates im Jahre 1831.
Der alte Stadtstaat Bern vor 1798 erstreckte sich nicht über ein geschlossenes Territorium, sondern war durch gerichtliche Zuständigkeiten definiert. Dies muss vor allem auch bei der Arbeit mit Kontraktenmanualen berücksichtigt werden. Das Notariatswesen vor 1798 richtete sich nach den historisch gewachsenen Gerichtsbezirken. Ihre Grenzen stimmen vielfach nicht mit den heutigen Gemeindegrenzen überein – es lohnt sich deshalb die genauen Zuständigkeiten anhand der Ortsverzeichnisse des Regionbuches zu überprüfen (siehe E IV 3 ff., Standort: Lesesaal, Registerstock). In der Regel wurden die Hoheitsrechte des Staates durch den zuständigen Landvogt wahrgenommen, unter dessen Oberaufsicht die örtlichen Gerichte standen.
Im späteren Amtsbezirk Bern waren vor 1798 die Verhältnisse besonders komplex. Das Stadtgebiet und zahlreiche Ortschaften und Weiler waren direkt dem Stadtgericht unterstellt (s. Liste). Auch das Stiftamt war für ein weit verstreutes Gebiet zuständig: Gerichte Frauenkappelen, Oberbalm, Rüeggisberg und Frauchwil (Gemeinde Rapperswil). Zur Schaffnerei Köniz dagegen gehörte nur ein kleiner Gerichtsbezirk mit dem Dorf Köniz und dem Liebefeld. In der heutigen Gemeinde Wohlen kreuzten sich die Zuständigkeiten der Landvögte von Laupen (Gerichte Säriswil und Frieswil) und Münchenbuchsee (Gericht Illiswil) (siehe auch Inventare Bez Laupen und Fraubrunnen). Privaten Herrschaftsherren unterstanden die Herrschaften Bümpliz, Bremgarten, Reichenbach (mit Zollikofen), Utzigen und Riedburg (siehe auch: Inventar Herrschaftsarchive). Das Freigericht Dieterswil (Gemeinde Rapperswil, mit Zimlisberg und Zuzwil) unterstand direkt dem regierenden Schultheissen, der es durch einen Notar als Herrschaftsverwalter versehen liess.
Zum Stadtgericht Bern gehörten vor 1798: * der Stadtbezirk Bern (Gemeinde Bern ohne Bümpliz) * die vier Kirchspiele: - Muri - Vechigen (ohne Bangerten, einzelne Häuser im Bergviertel und ohne die Herrschaft Utzigen) - Stettlen - Bolligen * im Landgericht Seftigen: - Selhofen (Gemeinde Kehrsatz) - die Herrschaft Obermuhlern (= Gemeinde Zimmerwald mit Falebach und Obertoffen, Gemeinde Niedermuhlern) - die Herrschaft Niedermuhlern * im Landgericht Sternenberg: - Köniz (ohne den Dorfbezirk und ohne die Herrschaft Riedburg) und Riedern (Bümpliz, Gemeinde Bern) * im Landgericht Konolfingen: - Rubigen und Allmendingen - Stalden (Gemeinde Konolfingen) - Möschberg und Gfell (Gemeinde Oberthal) - Vielbringen und Rüfenacht (Gemeinde Worb) * im Landgericht Zollikofen: - Kirchlindach mit Schüpberg, Ober- und Unterdettigen - Herrenschwanden und Halen
Während der Helvetik umfasste der Distrikt Bern die Kirchgemeinden - Bern - Bolligen - Bümpliz - Muri - Stettlen - Vechigen.
Nach 1803 kamen die Kirchgemeinden - Bremgarten - Kirchlindach - Köniz - Oberbalm - Wohlen dazu.
Die Abteilung B umfasst das Archivmaterial der Bezirksverwaltung Bern nach 1831. Sie ist entsprechend der Herkunft des Schriftgutes wie folgt gegliedert:
1. Regierungsstatthalteramt 2. Amtsschreiberei / Grundbuchamt 3. Richteramt und Gerichtsschreiberei
Dem Archiv des Grundbuchamtes sind die Archivalien der ehemaligen Amtsschaffnerei angegliedert. Für die notariellen Urschriften des Grundbuchamts wurde eine eigene Gliederungsgruppe "Notariat" gebildet.
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| Die Abteilung C umfasst die Archive der Bezirksverwaltung Bern nach 1950. Sie werden durch den zuständigen Verwaltungskreis bzw. die Gerichtsregion bewirtschaftet. Lediglich die notariellen Urschriften (Grundbuchamt; bis 31.12.2014) sowie vereinzelte Unterlagen des Regierungsstatthalteramts und des Richteramts wurden bisher dem Staatsarchiv abgeliefert und im Teilbestand Bez Bern C erfasst. Für die Benutzung des Bestandes, insbesondere der Abteilung A, bildet die Kenntnis des territorialen Umfangs sowie der politischen Gliederung des jeweiligen Verwaltungsbezirks eine wichtige Voraussetzung. Auskunft darüber geben unter anderem die Kartenbeilagen im gedruckten Inventar (E 0 46). Über die komplizierten territorialen Verhältnisse im Ancien régime (bis 1798) informieren im weiteren das Regionenbuch von 1782/84 (E IV 3 ff., Standort: Lesesaal, Registerstock) sowie die reichlich vorhandene lokalgeschichtliche Literatur.
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URL für diese Verz.-Einheit |
| URL: | https://www.query-test.sta.be.ch/detail.aspx?ID=198 |
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